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Du befindest dich in der Kategorie: Ostergeschichten Sonntag, 27. März 2011
Gute Freunde
Gute Freunde * So ein prächtiger Frühlingstag! Die Sonne zog alle hinaus ins Freie, hinaus auf die grünen Wiesen: Dort sprossen die Gräslein, dort hüpften die Häslein. Nur Tom hüpfte nicht. Er saß auf einem Hocker in der Werkstatt, bepinselte Eier und ärgerte sich fürchterlich über alle Welt - und im Besonderen über Tante Polly. Ihre Worte klangen ihm noch in den Ohren:"Am Dienstag wolltest du deine Ostereier am Mittwoch bemalen. Am Mittwoch war die Rede von Donnerstag und am Donnerstag hast du es auf Freitag verschoben. Heute ist Freitag. Schönes Wetter hin, Ballspielen her: heute erledigst du deine Aufgaben. Ende der Durchsage!" Jetzt hockte Tom also vor einem großen Korb weißer Eier und schwang verdrossen den Pinsel. Er malte ein paar fade grüne Kreise, machte drei,vier blaue Tupfer. Fertig. Dann zählte er nach: Herrje, erst sieben bunte Eier. Und noch 93 weiße. Dabei saß er schon so lange hier. Mutlos drehte Tom das nächste Ei in seinen Pfoten. Doch plötzlich wurde er lebendig. Vergnügt pfeifend hielt er das nächste Ei ins Licht, kniff ein Auge zusammen, setzte sorgfältig den Pinsel an und malte mit großer Hingabe einen schönen blauen Kreis.Der Grund für diese erstaunliche Veränderung hieß Rüdiger. Das war das größte Lästermaul weit und breit. Rüdiger kam eben um die Ecke gebogen und spähte durchs Fenster in Toms Werkstatt. "Na, großer Meister, immer fleißig, was?" "Moment," murmelte Tom, als wäre er ganz in die Arbeit vertieft.Sorgfälltig wählte er einen neuen Pinsel aus. Er mischte aus Blau und Gelb ein wunderschönes Grün und zog einen zweiten Kreis ums Ei. " Ach, du bist es, Rüdiger!" sagte Tom dann. "Hast du dieses Grün gesehen? Dieses Grün, aus Blau und Gelb gemischt?" Rüdiger steckte den Kopf durchs Fenster. Verblüfft kratzte er sich hinter den Löffeln. "Du wirst doch nicht behaupten, du machst das freiwillig?" fragte er spöttisch." Eier bepinseln, wenn draußen die Sonne scheint? Das hat dir deine Tante Polly eingebrockt! Gib`s zu!" "Geh mir aus der Sonne!" sagte Tom. "Heute ist perfektes strahlendes Sonnenlicht. So was gibt`s nur alle hundert Jahre!" Rüdiger zog den Kopf zurück und tauchte in voller Größe in der Tür auf. Mit offenem Mund sah er zu, wie Tom eine wunderschöne gelbe Spirale rund um das Ei zog. Stolz hielt Tom sein Werk hoch. "Na"? "Und das hat dir doch deine Tante Polly eingebrockt!" maulte Rüdiger. Tom tat, als hätte er nichts gehört. Er tauchte den Pinsel in ein leuchtendes Blau und zog ihn über das Weiß eines neuen Eies. "Wie der Himmel über schneebedeckter Erde", sagte er.Jetzt wurde es Rüdiger zu bunt. "Lass mich auch mal!" bat er und griff nach Pinsel und Ei. "Pfoten weg!" rief Tom. "Aber ich kann das auch. Da ist doch nichts dabei!" sagte Rüdiger. "Ich gebe dir auch eine Möhre dafür!" Endlich war Tom einverstanden. Rüdiger klemmte die Zunge zwischen die Zähne und fing behutsam an zu pinseln.Er machte es erstaunlich geschickt. Tom stand daneben und freute sich diebisch. Doch natürlich ließ er sich nichts anmerken. Im Gegenteil. Er mäkelte an den Farben herum, an den Strichen und an jedem Ausrutscher. Rüdiger strengte sich noch mehr an. Schon hatte er das zweite Ei in Arbeit, für eine zweite Möhre. Als er eben mit dem dritten Ei begann, da tauchten Olga und Elga auf, die beiden Zwillinge. Im Schlepptau hatten sie ihren kleinen Bruder Maxi. Der musste die Schnur zum Seilspringen tragen, die Bälle und die Tasche mit all den Sachen zum Essen für ein Picknick am Bach. Als sie Rüdiger erblickte, blieben sie wie angewurzelt stehen. Noch nie hatten sie ihn mit soviel Eifer bei der Arbeit gesehen. "Ruhe," rief Rüdiger, bevor nur irgendjemand etwas sagen konnte. "Künstler an der Arbeit! Geht mir aus der Sonne!" "Aber wir wollten doch heute gemeinsam...." "Moment", rief Rüdiger. Er setzte zu einem schwierigen dottergelben Wellenstrich an und da musste man gut Acht geben. "Es ist das Licht heute", erklärte er. "Die helle Sonne, seht mal, die holt die Farben richtig toll raus." Olga und Elga und der kleine Maxi guckten eine Weile hin und sagten sich, dass sie es jetzt auch sähen. Olga und Elge wollten auch mitmalen und zwar unbedingt.Leider hatten sie keine Möhren. Aber sie versprachen Tom ihm bis zu den großen Ferien bei allen Schularbeiten zu helfen. Tom brummte "hmmm" und "na ja" und legte nachdenklich die Löffel übers Kreuz. Dann sagte er:" Also gut" Olga und Elga machten sich eifrig ans Werk. Tom spazierte hin und her und lobte dieses Ei und kritisierte jenes. Dann setzte er sich zum kleinen Maxi hinaus an die Sonne. Der verstand das alles nicht. "Zu Hause rühren sie keinen Finger", erzählte er. "Aber hier sitzen sie in der Werkstatt. Kapier ich nicht." "Dafür bist du noch zu klein", meinte Tom. "Komm, lass mal sehen, was du zum Essen mithast!" Tom und Maxi aßen sich satt. Danach machten sie ein Schläfchen. Dann spielten sie Federball. Dann waren auch schon alle Eier schön bemalt." Das war ein feiner Zug von dir, Tom!" sagte Rüdiger. "Die Möhren bringe ich morgen vorbei." "Vielen Dank!" reifen auch Olga und Elga, bevor sie mit Maxi weiter zogen. "Gern geschehen", antwortete Tom. Dann holte er Tante Polly um ihr zu zeigen, dass er fertig war. "Nicht ganz allein", gab Tom zu. "Ein paar Freunde haben mir geholfen."
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