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Du befindest dich in der Kategorie: Ostergebete Freitag, 25. März 2011
Wachet und betet
Wachet und betet mit mir!
Meine Seele ist traurig bis an den Tod. Wachet und betet mit mir! Eure Augen sind voll Schlafes; könnt ihr nicht wachen? Ich gebe, euch mein Letztes und ihr schläft. Einsam stehe ich unter Schlafenden, einsam vollbringe ich das Werk meiner schwersten Stunde. Wachet und betet mit mir! Könnt ihr nicht wachen? Ihr alle seid in mir, aber in wem bin ich? Was wißt ihr von meiner Liebe, was wißt ihr vom Schmerz meiner Seele? O einsam! Ich sterbe für euch und ihr schläft! Ihr schläft! Christian Morgenstern
Karfreitag
Ein Blick zu dem Kreuze, im Glauben getan, bringt Leben und ewiges Glück! Komm, richte zur Stunde dein Auge dorthin und wende dich ja nicht zurück! Warum ward der Reine zur Sünde gemacht? Geschah`s nicht dem Sünder zugut? Zu tilgen auch deine unzahlbare Schuld, gab Jesus sein eigenes Blut. Er kam nicht, Gerechte zu suchen, herab, den Sünder nur ladet er ein; Und wäre deine Schuld auch noch doppelt so groß, sein Blut macht von allem dich rein! Nicht Tränen, nicht Werke, ein Fasten und Fleh`n, nimmt eine der Sünden hinweg; Zum Herzen des Vaters hin bahnt allein der Tod seines Sohnes den Weg. So zweifle nicht länger bekümmertes Herz! Ja, komme und fasse den Mut und ruhe in Jesu vollendetem Werk, erlöst durch sein kostbares Blut! O richte zur Stunde dein Auge auf ihn und wende dich ja nicht zurück! Ein Blick zu dem Kreuze, im Glauben getan, bringet Leben und ewiges Glück! aus Glaube, Liebe, Hoffnung
Osternacht
Osternacht
Noch hält die Nacht so still und eigen
ihre Schwingen über`s Land.
Noch hüllt die Welt sich in ein Schweigen
gehalten fest von dunkler Hand.
Dämmern liegt noch über Flur
und Schlaf noch über`m Feld.
Doch zieht ein Lichtstrahl seine Spur
vom Grab hiaus zur Welt.
Ein Lichtstrahl ist`s der Staunen macht.
Viel heller als die Sonn` Gottes Geist
dringt durch die Nacht;
Gott Vater weckt den Sohn!
Josef Albert Stöckl
.
Dunkel ist die Nacht
Dunkel ist die Nacht Das Innere des Gotteshauses verwischt in tiefer Finsternis.
Dann - am Altar züngeln die ersten, zaghaften,
rot- gelb leuchtenden Flammen.
Das Osterlicht ist entzündet!
Jubelndes Glockengeläut erfüllt Raum und Zeit!
Die Osterkerze brennt.
Gläubige Menschen reichen - einer Kette
gleich - das flammende Licht einander weiter!
Frieden - Leuchten - Erlösung.
In vielen Gesichtern;
Exultet - die Erde jubelt.
Osternacht - Auferstehung.
Das Licht hat die Dunkelheit verbrannt!
Christus ist wahrhaft auferstanden!
Alleluja
*
aus der Zeitschrift Hoffnung
.
Frohe Ostern
Ja, der Winter ging zur Neige,
holder Frühling kommt herbei.
Lieblich schwanken Birkenzweige,
und es glänzt das rote Ei.
Schimmernd wehn die Kirchenfahnen,
beid er Glocken Feierklang
und auf oft betretnen Bahnen
nimmt der Umzug seinen Gang.
Nach dem dumpfen Grabchorale,
tönet das Auferstehungslied
und empor im Himmelsstrahle
schwebt der Umzug seinen Gang.
So zum schönsten der Symbole
wird das frohe Osterfest,
daß der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verläßt.
Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
daß sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht!
Ferdinand von Saar (1833-1906)
Jesus lebt
Jesus lebt! Mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken? Er, er lebt und wird auch mich von den Toten erwecken. Er verklärt mich in sein Licht, dies ist meine Zuversicht. Jesus lebt! Wer nicht verzagt, lästert ihn und Gottes Ehre. Gnade hat er zugesagt, daß der Sünder sich bekehre. Gott verstößt in Christo nicht, dies ist meine Zuversicht. Jesus lebt! Sein Heil ist mein. Sein sei auch mein ganzes Leben! Reines Herzens will ich sein und den Lüsten widerstreben. Er verläßt den Schwachen nicht; dies ist meine Zuversicht. Jesus lebt! Ich bin gewiss, nichts soll mich von Jesus scheiden; keine Macht der Finsternis, keine Herrlichkeit, kein Leiden. Er gibt Kraft zu jeder Pflicht, dies ist meine Zuversicht. Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben; welchen Trost in todesnot, wird es meiner Seele geben, wenn sie gläubig zu ihm spricht. Herr, Herr, meine Zuversicht! Christian Fürchtegott Gellert
Osterspuren
Da kannst du Osterspuren finden! Wenn mir einer die Frage stellt nach Osterspuren in der Welt, muß ich nicht schweigen, will ich ihm zeigen, wo und wann heute geschieht, was damals begann, als Ostern seinen Anfang nahm. Wo einer dem anderen neu vertraut und ihm eine Brücke baut, um Hass und Feindschaft zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Wo einer am Ende nicht verzagt und einen neuen Anfang wagt, um Leid und Trauer zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Wo einer im Dunkeln nicht verstummt, sondern das Lied der Hoffnung summt, um Totenstille zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden. Wo einer Unrecht beim Namen nennt und sich zu seiner Schuld bekennt, um das Vergessen zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Wo einer das Unbequeme wagt, und offen seine Meinung sagt, um Schein und Lüge zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Wo einer gegen die Strömung schwimmt und fremde Lasten auf sich nimmt, um Not und Leiden zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Wo einer dich aus der Trägheit weckt und einen Weg mir dir entdeckt, um hohe Mauern zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Reinhard Bäcker
Willst du...
Willst du dahin kommen,
alles zu genießen,
suche nichts im Genuß.
Willst du dahin kommen,
alles zu besitzen,
suche nichts zu besitzen.
Willst du dahin kommen,
alles zu sein,
suche nichts zu sein.
Willst du dahin kommen,
alles zu Wissen,
suche nichts zu wissen.
Willst du erlangen,
was du nicht genießest.
Willst du erlangen,
was du nicht weißt,
geh dorthin,
wo du nichts genießest.
Willst du erlangen,
was du nicht weißt, geh dorthin,
wo du nichts weißt.
Willst du erlangen,
was du nichts besitzest,
geh dorthin,
wo du nichts besitzest.
Willst du werden,
was du nicht bist,
geh dorthin,
wo du nichts bist.
Johannes vom Kreuz.
Karfreitag
O Woche, Zeugin heiliger Beschwerde! Du stimmt so ernst zu dieser Frühlingswonne. Du bereitest im verjüngten Strahl der Sonne Des Kreuzes Schatten auf die lichte Erde.
Und senkst schweigend deine Flöre nieder. Der Frühling darf indessen immer keimen. Das Veilchen duftet unter Blütenbäumen Und alle Vöglein singen Jubellieder.
O schweigt, ihr Vögelein auf den grünen Auen! Es hatten rings die dumpfen Glockenklänge. Die Engel singen leise Grabgesänge. O still, ihr Vögelein hoch im Himmelblauen!
Ihr Veilchen, kränzt heute keine Lockenhaare! Euch pflückt mein frommes Kind zum dunklen Strauße. Ihr wandert mit zum Muttergotteshause. Da sollt ihr welken auf des Herrn Altare.
Ach dort, von Trauermelodien trunken. Und süß betäubt von schweren Weihrauchdüften. Sucht sie den Bräutigam in Todesgrüften. Und Lieb`und Frühling, alles ist versunken! Eduard Mörike
Samstag, 19. März 2011
Ostern von Phil Bosmans
Ostern! Komm mit in die Sonne. Spürst du nicht den Frühling in deinem Herzen? Jetzt ist die Zeit der Erneuerung, der neuen Hoffnung in einer todesmüden Welt. Ich glaube an die Auferstehung, weil ich an die Liebe glaube, weil ich ein sinnloses Dasein nicht hinnehmen kann. Ostern! Komm mit in die Freude. Steh auf aus der Finsternis und Aussichtslosigkeit des Materialismus und Egoismus, aus der Sorge um gutgefüllte Bäuche und Konten. Erneuere dich selbst und reinige dein Herz. Jedes Herz braucht von Zeit zu Zeit ein Großreinemachen, um Schimmel und Schmutz zu beseitigen und empfänglich zu werden für die Freude. Vergiß das Mißlungene, fange wieder neu an, dich einzusetzen, ohne zu fragen, was es dich kostet, und so wirst du wieder Freude finden. Du kannst nicht leben ohne Freude. Aber die Freude stirbt, wenn du im Überfluß ertrinkst und versuchst deine Leere und alles Unerfüllte in dir mit Einsatz, mit Alkohol oder Pillen zu vergessen. Entscheide dich für die Auferstehung! Entscheide dich für den Frühling! Dürre Zweige fallen ab. Nur in allem, was neu und erneuert ist, feiern wir das Fest von Ostern, das Fest der Freude.
Seele dein Heiland
Seele dein Heiland, ist frei von den Banden, glorreich und herrlich vom Tode erstanden.! Freue dich, Seele, die Hölle erbebt! Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt! Freue dich, Seele, der Hölle Macht lieget! Sünde und Satan und Tod sind besieget! Der im Triumpfe dem Grab sich enthebt; Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt! Fasse sich, Seele, sei tapfer im Streite! Jesus ist mit dir und kämpft dir zur Seite! Zage nicht, wenn auch der Tod dich umschwebt! Jesus dein Heiland, ist Sieger und lebt! v.Wessenberg
Hochheiliges Opfer
Hochheiliges Opfer für Sünde und Schuld. Lamm Gottes, dich beten wir an! Du gabst dich am Kreuze, o göttliche Huld, hast Sühnung für Sünden getan. Du littest, der Reine, zur Sünde gemacht. Verlassen von Gott im Gericht. Dein Wehschrei, o Heiland, drang laut in die Nacht, der Heilige schonte dich nicht! Ach, unsere Sünden, so zahlreich und schwer, sie brachten dir all diese Not! Doch jetzt sieht der heilige Gott sie nicht mehr, bedeckt hat sie alle dein Tod. Dein Opfer, für Gott von unendlichem Wert, hat volle Genüge getan, hat ihn den Gerechten, befriedigt, geehrt. Lamm gottes. Dich beten wir an! Aus Glaube, Hoffnung, Liebe
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